Die Orgel in der Christuskirche Dresden-Strehlen ist ein besonderes Instrument von überregionaler Bedeutung. Sie ist eine von relativ wenigen pneumatischen Orgeln der deutschen Romantik.
Im Zuge der Orientierung hin zum Neobarocken Klangideal der 20er Jahre hat man eine große Anzahl von Orgeln klanglich verändert – geleitet vom Ideal einer norddeutschen Barockorgel. Auch diese Orgel ist im Laufe ihrer Geschichte in ihrer Klanggestalt verändert worden. Allerdings geschah dies weit weniger tiefgreifend als an anderen Orten. Es gibt nur noch wenige romantische Orgeln von der Größe wie in der Christuskirche – dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa. Glücklicherweise befand sich die Orgel in einem Zustand, der es ermöglichte, die ursprüngliche Klanggestalt wiederherzustellen.
Eine andere Besonderheit ist die Tatsache, dass die Orgel in diesem Stil von der Firma Jehmlich erbaut wurde. Die meisten romantischen Großorgeln jener Zeit wurden von den Firmen Walcker oder Sauer gebaut und haben einen robusteren Klang. Diese Jehmlich-Orgel ist jedoch klanglich differenzierter und nuanchierter als andere Instrumente angelegt.
Sie ist damit nicht irgendeine Orgel in irgendeiner Stadtkirche, sondern wird von Experten und Künstlern auf überregionaler Ebene als ein besonderes Instrument geschätzt, das in der deutschen Kulturlandschaft einen wichtigen Platz einnimmt.